Traunstein blüht auf

Die Stadtgärtnerei sorgt für Blumenpracht und Bienensummen

 

 

Es grünt so grün und blüht so schön in Traunstein – nicht nur in den vielen Privatgärten, sondern auch im öffentlichen Raum. Ob Salinen- oder Stadtpark, Verkehrskreisel oder Straßenränder, Streuobstwiesen oder Staudenpflanzen: überall haben die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei ihre Hände im Spiel und sorgen dafür, dass die Große Kreisstadt an allen Ecken und Enden aufblüht und sich von ihrer schönsten Sommerseite zeigt.

Bildzeile Stadtgärtnerei Verkehrskreisel Geißing:
Reinhard Niederbuchner, Leiter der Stadtgärtnerei, auf dem blühenden Ver-kehrskreisel in Geißing
(Eva Schneider © Große Kreisstadt Traunstein)

 

Reinhard Niederbuchner, Leiter der Traunsteiner Stadtgärtnerei, plant und organisiert die Bepflanzung und Begrünung im Stadtgebiet. Immer ein halbes Jahr im Voraus werden im 500 Quadratmeter großen Gewächshaus der Stadtgärtnerei die Pflanzen für die kommende Saison herangezogen. 50.000 Pflanzen sind das pro Jahr, wovon 25.000 im Sommer und 15.000 im Frühjahr eingesetzt werden. Die restlichen 10.000 Pflanzen werden für die Herbstbepflanzung sowie für Dekorationen und Veranstaltungen verwendet.

Gemeinsam mit einem 10-köpfigen Team kümmert sich das Team der Stadtgärtnerei auch um die Pflege von 3200 Bäumen, fünf Kilometer Hecken und um die Wechselbepflanzung in 120 Blumentrögen und auf rund 700 Quadratmetern Blumenwiesen und Blühstreifen. Allein in diesem Jahr wurden 40 verschiedene Blumensorten in der Stadt angesät. Alles geschieht nachhaltig und immer im Hinblick auf Insekten- und Bienenfreundlichkeit.

Bildzeile Stadtgärtnerei Blühstreifen:
Blühstreifen an der Abzweigung zur Salinenstraße
(Eva Schneider © Große Kreisstadt Traunstein)

 

Es gibt verschiedene Arten von Blühflächen. So sind beispielsweise im Salinenpark oder am Wochinger Spitz Blumenwiesen aus regionalem Saatgut mit heimischen Wiesenkräutern und Gräsern zu finden. Je magerer dort der Boden ist, desto größer ist die Artenvielfalt und umso farbenfroher der Anblick. Die Flächen werden ein- bis dreimal jährlich gemäht, im so genannte Heudruschverfahren. Das heißt, dass das Schnittgut erst einmal ein paar Tage vor der Beseitigung liegen bleibt, damit die Samen auf den Boden fallen und die Pflanzen später wieder keimen können.

Bildzeile Stadtgärtnerei Fahrbahnteiler:
Blühender Fahrbahnteiler auf der Herzog-Friedrich-Straße
(Eva Schneider © Große Kreisstadt Traunstein)

 

Aufwendiger und arbeitsintensiver ist die Pflege der Blühwiesen und Blühstreifen auf Verkehrskreiseln und Fahrbahnteilern. Dort besteht das Saatgut meist aus ein- bis mehrjährigen, nicht-heimischen Pflanzen. Sie sind kurzlebig und werden im Laufe der Zeit immer artenärmer. Auch hier kommen vor allem Blumen zum Zuge, die Insekten als Nahrung dienen.

 

Viele Rasenflächen in Traunstein haben schon einen Bestand aus Blumen, Kräutern und Gräsern. Diese Bereiche werden wenig gemäht und durch Nährstoffentzug abgemagert. Um dort eine buntblumige Wiese zu bekommen, brauchen die Stadtgärtner Geduld und einen langen Atem.

 

Seit sechs Jahren werden auch die Straßenränder, oft zwischen Straßen und Radwegen, durch richtige Mähzeitpunkte zu bunten Blumenstreifen. Die Stadtgärtner bemühen sich hier um die Umwandlung von monotonen, oft in die Jahre gekommenen Bodendeckerpflanzungen in Magerwiesen.

Statt Bodendeckergehölzen werden dabei gerne Wildblumenstauden gepflanzt. Sie blühen vom Frühjahr bis zum Frost. So wird auch hier aus dem so genannten Straßenbegleitgrün eine Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.

 

Übrigens: Die tolle Arbeit der Traunsteiner Stadtgärtner wurde im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Eine Stadt blüht auf“ im Jahr 2004 mit der Silbermedaille und im Jahr 2012 sogar mit der Goldmedaille gekrönt. Dass sich die Stadtgärtnerei nicht auf diesen Lorbeeren ausruht, beweist sie jedes Jahr erneut.

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